Sonntag, 29. Mai 2011

Kulinarische Notizen aus Sizilien VII


Was da so harmlos auf dem Teller liegt, sind nicht einfach nur Spaghetti, nein, es sind Spaghetti al ricci di mare. Damit läutete ich dieses Wochenende ein.


In Aspra gibt es sie meist am Wochenende zu kaufen. Für mich war es das erste Mal, dass ich sie selbst zubereitet habe.


Der freundliche Fischer meines Vertrauens pulte sie gleich am Hafen aus den stacheligen Hülsen.
Ich hätte gar nicht gewusst, wie man es macht, ohne mich zu verletzen.


Einen Seeigel gab er mir gleich auf die Hand, scusi gleich auf die Zunge.
Wow was für eine Geschmacksexplosion.


Den Rest packte er in einen Plastikbecher, per porta via.
Den passenden Tipp für die Zubereitung bekam ich gleich dazu. Am besten mit Spaghetti, so sagte er. Und dann nur noch Olio di Oliva und Aglio molto fresco dazu. Etwas Grünes, Petersilie klein gehackt oder, so habe ich es gemacht, mit Basilico.
Dachte ich bisher immer Austern wären das Maaß aller Dinge, so muss ich jetzt umdenken.

Bbon'appititu!

Donnerstag, 19. Mai 2011

Notizen aus Sizilien VI

Ein schöner Ausblick in Cefalu.


Auch als Einblick zu haben.


Brunnen und Fiori wohin das Auge schaut. Hier in Castelbuono.



Reichlich Häuser zu kaufen oder zu mieten.


Immer wieder Kultur, das Teatro Massimo in Palermo........


Oder der Constatin Tempel in Agrigento.


Der Brunnen an der Piazza Pretoria in Palermo von 1554 am Rathaus. Eigentlich sollte er eine Villa in Florenz schmücken. Er war dann aber dem Auftraggeber zu gewagt, lauter Gente nudi!


 Gemütlichkeit im hinterletzten Winkel Siziliens.



Ein Giardino im Gegenlicht. Vielleicht geht das ja als Kunst durch!


 Ein Torre direkt über dem Meer in Trabia.




Und immer mit dabei "Padre Pio", was kann mir da schon geschehen?!


Una buona giornata!

Samstag, 7. Mai 2011

Kulinarische Notizen aus Sizilien V

Artischocken auf sizilianische Art!



Voller Treiben und Leben sind die Mercati auf Sizilien. Allen voran der Mercato Ballarò. In diesem alten arabisch-jüdischen Viertel Palermos ist der Markt der einfachen Leute. Gleich gefolgt wird er von den Mercati Capo und Vucceria. Hier drängen sich Hunderte von Gemüseständen, werden Nischen in Kirchenportalen und Ruinen als Verkaufsplätze genutzt. Hier erschallen sie noch, die konkurrierenden Rufe der Händler. Nur Bilder mit Tonspur erfassen die wahre Faszination dieses Marktes. Abbanniata heisst dieser Gesang, der klingt wie eine Mischung aus sizilianischer Canta storia und dem Ruf eines Muezzins.


Es ist eine Lobpreisung des Produkts: Wie unvergleichlich diese Artischocken sind, wo sie herkommen, wer sie verkauft, und natürlich wird der Preis gleich mitgesungen. Belle, belle carciofi, carciofi di Ciccio, carciofi di Alcamo, 80 Cent, u kilu. Dann hebt auf der anderen Seite der Konkurrent zu seiner Arie an. Meine Artischocken sind kleiner und selbstverständlich aus heimischen Gärten und 10 Cent billiger. Hausfrauen halten die Tüten auf und der Verkäufer hackt die Artischockenknospen mit einem grossen Messer ab, direkt in die Tüte, und singt dabei aus Leibeskräften. Der nächste preist seine Fave-Bohnen an, gleich daneben herrliche Berge von grünem Blumenkohl.



Heute aber sind die Carciofi dran.



Das zu erleben ist einfach wundervoll.



Frische Disteln, wie aus dem Bilderbuch.




Ob mit Gemüse....


oder mit Pasta.....



oder gebraten mit Knoblauch.





 Buon Appetito!

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