Donnerstag, 31. März 2011

Kulinarische Notizen aus Sizilien I


Ein Tagesausflug nach Alimena, ein zauberhaftes Dorf mitten in Sizilien, im Herzen sozusagen.



Die Fahrt dorthin, von der Autobahn hinauf, eine Kulisse wie im Bilderbuch.



Auf der Piazza angekommen, trifft man immer liebe, alte Bekannte, da kann man sich drauf verlassen.....



...mit denen man erstmal einen Caffe nimmt, natürlich in der Stammbar bei Renzo und seiner Frau.



Ordentlich Käse -Ricotta salata- eingekauft. Ohne diesen läuft da nichts, nicht eine Pasta.



Carciofi, Asparagi und Fave für mindestens drei Tage gekauft. Mamma mia, wer soll das alles essen.



Bei dem Metzger meines Vertrauens -schon seit vielen Jahren, mit dem ich jetzt auch über Facebook befreundet bin, hier gleich im Doppelpack: Rosario & Giuseppe Macaluso- die köstlichen Salsiccia secca -die leckere Fenchelwurst luftgetrocknet- gekauft. 22 Stück, per Facebook vorbestellt, um sicher zu gehen, dass diese Menge auch vorrätig ist. Ganze 6 arme Würstchen habe ich ihnen gelassen, wie man sieht.



Voll neuer Kochideen und neu gewonnener Freunde bin ich zurückgefahren durch die schöne Frühlingslandschaft.



So satt grün hatte ich diese Gegend wohl noch nie gesehen. Ich war allerdings auch noch nicht so früh in der Jahreszeit dort.


Die Aussicht von Alimena ins Tal, einfach traumhaft. Wie mit dem Weichzeichner gemacht.
Eine Gegend zum Verlieben.


Zurück auf meiner Terrasse in Santa Flavia, habe ich mich ausgeruht und über die Eindrücke des Tages nachgedacht.
Alles war schön, so kann es ewig weiter gehen.

Mittwoch, 23. März 2011

Ich bin dann mal weg!



Bevor der neue Job in der Sprachschule beginnt gönne ich mir noch ein paar Tage Ruhe, Sonne Sand und Meer.

Ciao, e saluti!

Montag, 21. März 2011

Kartoffelgratin!


Kürzlich in der ZEIT-ONLINE beschrieb Wolfram Siebeck das perfekte Kartoffelgratin. Da hat doch wohl jeder von uns sein ganz eigenes Rezept und hält gerade seins für das beste.


Herrn Siebeck schätze ich wirklich sehr und das seit vielen Jahren. Aber sorry Herr Siebeck, was haben Fleischbrühe und eine Pilzfüllung in einem perfekten Kartoffelgratin verloren?
Nicht, dass es mir nicht schmecken würde, aber alles zu seiner Zeit. Ein, wie Sie schreiben: "Perfektes Kartoffelgratin" ein echter Klassiker, sollte doch hauptsächlich nach Kartoffeln schmecken.
Gut, in diesem Ihren Rezept haben Sie auf Fleischbrühe verzichtet, weil vegetarische Freunde mitessen sollten. Aber eben nur deshalb.
Ich verzichte sogar auf Sahne und nehme nur Milch. Das ist eben mein ganz persönlicher Geschmack, nicht aber mein perfektes Gratin. Ich finde Sahne macht den Geschmack dumpf, der gleichen Meinung ist übrigens auch Vincent Klink -was mich sehr ehrt-. Milch dagegen ist leicht und frisch und überlässt dem Gratin den schönen kartoffeligen Geschmack. Voraussetzung ist natürlich eine wohlschmeckende Kartoffelsorte. Aber auch das ist persönlicher Geschmack.
Außerdem ist mir das Gratin mit Sahne viel zu fett. Es kommen ja noch Butter und Käse dazu. Und dann esse ich besonders gerne Lammfleisch und Bohnen dazu, da kommt noch einmal Fett ins Spiel.
Die oben erwähnten Pilze, von denen Wolfram Siebeck schreibt könnte ich mir vorstellen, wenn das Gratin als Solitär daher kommt. Vielleicht mit einem grünen Salat. Dann würde ich auch etwas mehr Käse darüberreiben.


Eins ist mir beim Schreiben dieses Posts klar geworden. Das perfekte Kartoffelgratin gibt es garnicht.

Dies ist mein liebstes Rezept für Kartoffelgratin. Es ist vielleicht nicht perfekt, wie das was Herr Siebeck dafür hält, aber für mich ist es das beste, will sagen das leckerste welches ich mir für mich vorstellen kann..



Zutaten:
  • 1/2 kg Kartoffeln  mir schmeckt die gute Linda dazu
  • 1/2 l Milch
  • 30 g Butter
  • Knoblauch
  • 30 g Käse  Gruyère oder ein andere Bergkäse
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung:

Die Milch in einer Kasserolle zum Kochen bringen.
Butter, Salz, Pfeffer, Knoblauch und Muskat zufügen und die Kartoffeln hineingeben. 
Behutsam mit dem Holzlöffel rühren und dabei die Kartoffeln vom Boden des Topfes heben.

Etwa 30 Min. sanft köcheln lassen, bis die Milch von den Kartoffeln aufgesogen ist.
den gesamten Inhalt des Topfes in eine gut ausgebutterte Form geben. Mit dem geriebenen Käse bestreuen und für 30 Min. bei 170° im Ofen überbacken.



Und jetzt nur noch zugreifen.
Buon Appetito!

    Dienstag, 15. März 2011

    Senfsprossen auf Salat!




    Hier an dieser Stelle möchte ich mal meinen Senf dazugeben:
    Die genügsame, vielerorts angebaute Senfpflanze zählt zur Familie der Kreuzblütler (Cruziferen).
    Sie ist mit dem Raps verwandt, der im Frühjahr weite Teile unserer Landschaften mit einem gelben Teppich überzieht. Jetzt noch nicht, ist noch zu früh.
    Senf selbst zu machen ist ziemlich einfach, macht richtig Spaß, das könnt Ihr hier nachlesen. 
    Ob mild oder scharf, süß, sauer oder kräuterwürzig, jeder kann seinen eigenen Lieblingssenf kreieren. Allerdings sollte man mit kleinen Mengen beginnen. Senf bleibt zwar lange haltbar, doch verliert er mit der Zeit an Aroma. 

    Bereits die Ägypter, Griechen und Römer kannten den Senf als Würzpulver und nutzten ihn z.B. für das Konservieren von Fleisch. Ein aus dem 4. Jahrhundert stammendes Rezept eines Römers namens Palladius erinnert bereits an die heutige Zusammensetzung: 
    er fügte der gemahlenen Senfsaat Honig, Olivenöl und Essig bei. Auch zu Zeiten Karls des Großen wurde Senf angebaut. Heimisch wurde der Senf etwa im 10. Jahrhundert zuerst in Deutschland und Frankreich, die britische Kochkunst erreichte er im 12. Jahrhundert. Im 13. Jahrhundert kreierten vor allem die Franzosen in der seitdem für ihren Senf bekannten Stadt Dijon neue Senfmixturen. Die Dijoner Spezialität bestand darin, Senf nicht mit Essig, sondern mit dem Saft unreifer Trauben oder mit Most anzusetzen. Daher stammt der Name lat. mustum ardens - brennender Most. Daraus entstanden das französische Wort für Senf "Moutarde", das engl. "Mustard" und schließlich auch unser "Mostrich" bzw. "Mostert". 
    Hauptzutat beim Senf ist die Senfsaat, die aus kleinen, runden Körnern unterschiedlicher Schärfe besteht.
    Wie man sieht, gibt es auch beim Senf schwarze Schafe.




    In seinem Gesundheitsbuch schrieb B.A. Mattioli 1563: "Senff-Senapi in der speise genossen ist gut dem magen, zerteilt die grobe speise und verzerrt die überflüssige Feuchtigkeit darinnen, fördert den harn - da denke ich an den Geniesser- und die frawenzeit, räumt die Brust, macht wohl ausreuspern, ist deshalb gut denen, welche den Atem schwerlich aus- und einziehen -da denke ich an mich-. Senf mit Essig getrunken zertreibt den Stein. In warmen weißen wein genossen, dient er wider das alltägige fieber, quotidiana genannt." 
    Einige dieser Senfweisheiten sind bis heute unwidersprochen geblieben. Die moderne Ernährungswissenschaft hat inzwischen nachgewiesen, dass mit Senf bereitete fette und schwere Speisen verdaulicher werden. Senfkörner enthalten Stoffe, die das Wachstum krankmachender Bakterien im Darm hemmen können.


    Für Senfsprossen für zwei Personen zum Salat nehme ich eine handvoll Senfkörner. Da ich keine Anzuchtschale -heißt das wirklich so?- besitze, nehme ich eine Petrischale dazu. Jetzt heißt es, jeden Tag gießen. Bereits nach einem Tag sind die Körner aufgeplatzt. Nach drei bis vier Tagen sind sie erntereif.



    Auf Blattsalat, hier ist es Endivien, mit einer Vinaigrette, ist das ein feurig, scharfes Vergnügen. Die Sprossen passen gut zu Fisch, -z.B. eine unter Salz versteckte Dorade-, anstelle der üblichen Senfsauce und sind noch dazu viel leichter. 


    Buon Appetito!


    Die so vorgezogenen Sprossen lassen sich gut einpflanzen.

    Hier noch ein paar Tipps, wie man heil und gesund durch den Winter in den Frühling kommt:


    Bronchitis-Senfmehlwickel:

    Dazu rührt man 2 - 3 Esslöffel Senfmehl in 1 l kaltes Wasser und gibt nach 1 Min. heißes
    Wasser hinzu, bis die Temperatur der Lösung 42°C – 45°C beträgt. Ein Wickeltuch
    eintauchen, auswringen und sofort mit Zwischen- und Wolltuch auf die Brust legen. Nach 10
    Min. abnehmen, um die Haut nicht zu schädigen. Die Reste Senfmehl warm abwaschen.
    Senfkörner enthalten 20% - 30 % Fett, also Senföle, die für Schärfe sorgen und heilende
    Inhaltsstoffe besitzen. Bei der industriellen Senfherstellung wird das Senföl zum Teil
    ausgepresst. Es findet in der Pharmaindustrie Verwendung. Weil die gemahlenen Senfkörner
    konservierende Wirkung haben, kann bei der Senfherstellung auf einen entsprechenden
    Zusatzstoff verzichtet werden.

    Senfbad gegen Erkältungen:

    Man schüttet eine große Tasse gelbes Senfmehl in die Badewanne (ca. 80 l). Das Senfmehl
    löst sich im Wasser auf. Das Senfbad wirkt stark durchblutungsfördernd und schweißtreibend
    bei einer Badezeit von 10 Min. Nach dem Bad soll man ruhen. Ein wenig Senfpulver im
    Fußbad sorgt rasch für warme Füße und vermehrte Durchblutung des ganzen Körpers.

    Den ganzen Text kann man hier bei Guido Breuer nachlesen.

    Samstag, 12. März 2011

    Heute bleibt die Küche kalt!

    Ein schönes Wochenende.

    Reaktorkatastrophe in Japan!


    In Anbetracht der Tatsache des Reaktorunglücks mag ich gar nichts neues posten.
    Nur eins vielleicht, wir haben heute mittag zum ersten Mal nach dem langen Winter draussen gegessen, und waren uns ob der wahnsinnig guten Luft und der Schönheit der Welt mehr als bewusst.
    Ich hoffe und ich wünsche, es bleibt noch eine ganze Weile so!

    Freitag, 11. März 2011

    Kühl/Gefrierschrank Leeressaktion!

    Da hatte ich wohl beim letzten Einkauf von Jacobsmuscheln großen Hunger. Jedenfalls waren es viel zu viele, und ich habe sie nur ungern eingefroren. Sie werden in der Tiefe der Kühlung nicht gerade besser.
    Was hätte ich jetzt also damit machen sollen, als sie irgendwie zu verarbeiten, bevor die Muschelzeit vorbei ist?


    Bei diesem Rezept aus einem Fischkochbuch von Ellen Falout, von 1986 macht es mir nicht viel aus die Muscheln zu cuttern. Sonst, also frisch gekauft, fänd ich es eher schade sie so zu bearbeiten.


    Zutaten für 6 Förmchen:
    • 150 g Jacobsmuscheln
    • 100 ml Sahne
    • 1 Eiweiß
    • Salz
    • weißen Pfeffer
    • Butter, um die Förmchen auszupinseln

    Zubereitung:
    Die Jacobsmuscheln mit den anderen Zutaten im Cutter gut dutcharbeiten. Im Rezept wird angegeben, sie durch ein feines Sieb zu streichen. Das habe ich nicht gemacht, ich finde etwas Textur ganz gut. Die Förmchen gut mit Butter auspinseln und die Masse knapp voll füllen.
    Im Wasserbad im Backofen für 12 - 15 Minuten garen, bei 150°. Sie sollen nicht braun werden, bei mir war die Hitze wohl zu stark.


    Im Kühlschrank fand ich noch Rote Bete, diese gebackenen, vakuumierten Knollen. Diese hobelte ich in feine Scheiben und beträufelte sie nur mit Sherryessig und Pfeffer.



    Die zweite Variante gab es mit Glasnudel - Algen - Salat. Schnelle Küche. Die Glasnudeln werden nur für zwei Minuten in heißes Wasser gegeben, die Algen in kaltem Wasser eingeweicht. Beides wird abgegossen und zusammen mit grüner Chilisauce vermischt. Fertig ist die Lauge, eh der Salat natürlich.


    Ein absolut leichtes Essen und wegen des Eiweißgehaltes macht es auch richtig satt.
    Ich muss doch mal nachschauen, was sich noch alles in dem Tiefkühler verbirgt. Vielleicht sollte ich mal eine Inhaltsliste anfertigen. Etwas gerät öfter in Vergessenheit.
    Ich glaube mich zu erinnern, im letzten Jahr zum Jahresanfang in einem Blog darüber gelesen zu haben. Als guten Vorsatz sozusagen.
    Ich nehme mir jetzt vor, etwas gewissenhafter mit den Vorräten umzugehen!

    Buon Appetito!

    Sonntag, 6. März 2011

    Thaihühnchen!

    Was für eine Woche. Zuerst habe ich die 50000 übersehen, nicht im Lotto, nein meinen Zählerstand vor Tagen.


    Dann meinen 200sten Post, zwei Tage Später. Na ja, in knapp eineinhalb Jahren sicher keine Kunst.

    Und jetzt, da ich ein Thaigericht kochen wollte und mir natürlich gleich Peter von "Hauptsache, es schmeckt" einfiel, er hat ja schließlich ein Thai-Kochbuch herausgegeben, stellte ich folgendes fest:

    Ich musste entdecken, dass Peter erstens in seinem Buch gar keine Seitenzahlen abgedruckt hat, also durchblättern bis zum Schluss. Ich vermute, er hat das mit voller Absicht gemacht, so bleibt einem nichts anderes übrig, als immer von Vorne bis Hinten durchzublättern. Das merke ich mir, für den Fall eines weiteren, eigenen Kochbuchs.

    Und dann merkte ich, Peters Buch es ist ja ein Suppen und Vorspeisen Buch, ich aber hatte einen ausgewachsenen richtigen Hunger, was tun?



    Folgendes hatte ich im Kühlschrank:
    • gekochtes Huhn
    • Pom Pom Pilze 
    • diverse Gemüse und Koriander
    • Kokosmilch, Gewürze  und Saucen
    • und natürlich Reis.




    Ich habe mich einfach an die gesunde Mischung von  Fleisch (wenig), Gemüse (viel) Gewürze und Reis in Maßen gehalten.


    Siehe da, es ist gut geworden und geschmeckt hat es mir sehr gut.


    ขอให้เจริญอาหาร! (Kor hai ja-rern aa-Haan!)

    Nach dem Essen stellte ich fest, in Thailand wird ja mit Löffeln gegessen und nicht mit Stäbchen!

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