Mittwoch, 28. April 2010

Wichtiges Arbeitsessen!


Gestern abend hatte ich einen wichtigen Arbeitstermin.
Wie immer bei solch einem Jourfix  gab es auch etwas zu essen, man muss ja stark sein, für dererlei Gespräche.
Ich flog spät ein von einem anderen Termin, man hatte daher bereits angefangen und so verpasste ich schon mal die Vorspeise, schade.

Wie ich erfuhr, gab es zuvor ein Satè von Geflügelbrust, welches gut mariniert war, und dazu Basmatireis. In dieser Kombination sehr pikant.



Die Hauptspeise bekam ich mit, es war ein Steak, schön marmoriert,  ganz kurz angebraten, serviert mit rohem Gemüse, als da waren Tomatenwürfel, Staudensellerie, Zwiebeln, Koriander, Pinienkerne, gewürzt mit Piment d' Espelette, süßer Chilisauce und Reiswein.
Soweit habe ich es herausgeschmeckt. Nachgefragt habe ich nicht, wir haben ja gearbeitet.


Als Dessert gab es eine Schokoladen - Schicht - Torte aus feinster Nicaragua-Schokolade, vom Organisator selbst geschichtet. Natürlich fair gehandelt, man war ja schließlich bei SlowFoodies. Mehrere Schichten, abwechselnd dunkler Bisquit mit Schokoladencreme. Der Boden war aus Amarettini, natürlich auch selbst gemacht, mit einer dünnen Karamellschicht. Diese sorgte dafür, dass der Boden nicht durchweichte, ja sogar noch sehr knackig war. Mit einer Schokoladenglasur, auch aus der gleichen Schokolade, war die Torte glasiert.
Dazu wurde eine Vanillecreme frisch aufgeschlagen, mit viel Tahitivanille. Man gönnt sich ja sonst nichts.
 


Es waren zähe Verhandlungen!

 
  

Das Interessanteste an dem Arbeitsessen -neben den wichtigen Gesprächen-  waren die Weine, die dazu serviert wurden. Es war schon sehr interessant, sie alle zu verkosten. Der Chateauneuf-du hat wirklich eine echte Pap(p)nase!

Und sonst, ich kann sie garnicht alle auflisten, ich bin ja keine große Kennerin derselben, ich glaube, die Fotos sprechen alleine für sich.


Gut erinnern kann ich mich an den Dessertwein. Ein Nieport Vintage, 2007. Erstaunlich, dass ein so junger Portwein so komplex sein kann, satt und weinig. Und das für unter hundert Euro!!! 

Alles in Allem, ein sehr erfolgreicher Abend.


Noch ein Schnäpschen in Ehren.

Man glaubt garnicht, wie anstrengend so ein Arbeitsessen ist.
Und auch nicht, dass Arbeit soo viel Spass machen kann.

Buon Appetito, oder besser gesagt, Salute!

Sonntag, 25. April 2010

Düsseldorfer Ochsenkotelett!



Beim letzten kleinen Ausflug nach Düsseldorf -eigentlich war ich auf Schuhe aus, aber ich fand nicht die richtigen- habe ich beim Lieblingsmetzger auf dem Markt am Carlsplatz ein herrliches Ochsenkotelett erstanden. Ob es wirklich aus Düsseldorf stammte, weiß ich natürlich nicht. Aber, dass es sich gelohnt hat, es zu kaufen, das weiß ich.
Es sah so verführerisch aus, dass ich garnicht mal gefragt habe, wo es aufwuchs.


Zuhause hab ich's dann genüsslich zubereitet. Nur in Olivenöl mit frischem Knoblauch und Rosmarin ganz sanft gebraten, mit Flor de Sal und japanischem Bergpfeffer gewürzt und fast pur genossen.



Ein bisschen Spitzkohl und ein paar Ofenkartoffeln dazu, mehr braucht man nicht.



Da fällt mir nichts Weiteres mehr ein.
Wer kauft denn schon Schuhe?

Buon Appetito!

Donnerstag, 22. April 2010

Besuch von Erich!



Kennt Ihr eigentlich den "Nudel Erich"? Mit Erich bekommt Ihr sozialistische Grüße aus dem Nudeltopf.

Meine Sportfreundin Ingrid aus H.-E. hat ihn mir für ein paar Tage überlassen. Ich sollte ihn unbedingt einmal testen.

Kaum mache ich Werbung für "Anti-Mafia-Projekte" und schon habe ich einen Mafiosi in Form von Erich im Haus.

Erich ist eine Nudel-Koch-Hilfe. Man gibt ihn mit den Nudeln ins Kochwasser und schon beginnt er zu pfeifen.
Nicht, daß dann die Nudeln schon fertig wären, nein, er stimmt sich nur schonmal ein.

Erich hat drei Songs auf der Pfanne.

1. nach   7 Min. Kochzeit "Nudeln hört die Signale - die Internationale
2. nach   9 Min. Kochzeit "Auferstanden.........- die alte DDR Hymne"
3. nach 11 Min. Kochzeit  schmettert er die"UDSSR Hymne"

Den Garpunkt bestimmt man damit also je nach Lust und politischer Stimmung selbst.
Wie man unschwer erkennt, ist Erich durch und durch Kommunist. Vielleicht etwas brisant so kurz vor den Landtagswahlen in NRW!?

Ein lustiges (Koch)Spielzeug, mehr eben nicht. Es passt gut in Chezuli's Blog Sparte : "Dinge die der Mensch nicht braucht"

Ach ja, da fehlt ja noch das Kochrezept. Während die Nudeln kochten, ich verwendete Penne licce,
bereitete ich aus:

Schalotte
Knoblauch
Chili und Pfeffer
Spitzkohl
Cherrytomaten
Olivenöl und etwas Nudelkochwasser
Pecorino, gerieben

eine leckere Pasta zu. Den Spitzkohl blanchierte ich vorher und kochte dann in dem gleichen Wasser die Nudeln und zwar bis zur alten DDR Hymne "Auferstanden aus Ruinen". Ja, das hatte Biss.
Ich glaube, Erich hat sich bei mir ganz wohl gefühlt. Könnte ja sein, dass Erich ein entfernter Verwandter von Hermann ist. Jener, der in den 80ern in jedem Kühlschrank wohnte. Wer weiß.
Ich bin gespannt, in welchem Pastatopf er demnächst baden geht.

Buon Appetito!

Dienstag, 20. April 2010

Luxus mit Spargel!


Am vergangenen Freitag wurde in NRW offiziel die Spargelsaison eröffnet. So fuhren der Herr Geschmackssache und ich zum ersten Mal in diesem Jahr zum Spargelhof unseres Vertrauens, um uns gut und reichlich mit den edlen Stangen einzudecken.


Das Angebot war tatsächlich groß und die Preise von Euro 4.50 - Euro 9.50, je nach Sortierung und Stärke, mehr als fair.


Um uns die Auswahl etwas zu erleichtern, boten uns die Spargelverkäufer ihren selbst hergestellten Likör an!!
Was damit wohl bezweckt wurde?



Zum ersten Spargel gab es bei uns auch die ersten frischen Kartoffeln. Das ist Tradition. Diese sind um diese Jahreszeit zwar aus Italien, aber das lasse ich mir wohl gefallen.


Als ich den Kartoffelpreis sah, wollte ich es kaum glauben. Für 2.5 kg Sieglinde waren es exakt Euro 5.20. Das ist im Verhältnis zum Spargel der reinste Luxus.
Immerhin haben sie aber gut gemundet.


Den ersten Spargel essen wir meistens roh, auch das ist so Tradition bei uns.



Das Hauptessen war dann -wie immer beim ersten Mal-  ganz klassisch. Nur ganz knapp gekocht, mit Schinken, Butter -ohne eine Hollandaise, wir wollten den Geschmack pur haben, Hauptsache schön knackig- und besagten Luxus-Kartoffeln.


Dazu einen feinen Silvaner im Bocksbeutel aus Franken.
Das Leben kann so schön sein und etwas Luxus gehört doch auch dazu.

Buon Appetito!

Sonntag, 18. April 2010

So schön kann Frühling sein!




An diesem Wochenende habe ich nur gefaulenzt, gelesen und das Leben genossen. Dolce far niente, wie der gemeine Italiener dazu sagen würde.

Freitag, 16. April 2010

Addiopizzo

 .

In Italien gibt es eine Interessante Bewegung: sie heißt „Addiopizzo
Nein, nein hier geht es nicht um Pizza.

Mit dem Anti-Mafia-Stadtplan durch Palermo

In Palermo haben mutige Geschäfts- und Restaurantbesitzer die Initiative "Addio Pizzo", "Tschüss Schutzgeld", gegründet. In einem speziellen Stadtplan für Touristen sind alle Geschäfte verzeichnet, die beim Kampf gegen die Mafia mitmachen.


Ebenso hört man es aus Venedig und Lucca.

Alle Infos findet man im Internet hier und hier


Consumo  
critico Addiopizzo

Donnerstag, 15. April 2010

Parmesan-Knödel



Heute poste ich mal wieder aus meinem Familienkochbuch.
Beim Durchblättern desselben fiel mir ein älteres Parmesan-Knödel-Rezept auf, welches kürzlich sehr ähnlich auch von Petra von Chili & Ciabatta gepostet wurde.


Vom Wochenende hatte ich noch einiges an Gemüse im Kühlschrank, das verbraucht werden sollte.


Als da waren:

1/4 Spitzkohl
1 Möhre
1 Zucchino
etwas Staudensellerie
Zwiebeln und Knoblauch hat man immer im Haus
ebenfalls ein paar Tomaten, Basilikum und Salbei
Olivenöl



Daraus bereitete ich mit Wasser eine Minestra zu. Ja, bei mir wird auch nur mit Wasser gekocht.
Eine Minestrone wäre es geworden, wenn noch mehr Gemüsesorten und evtl. noch Pancetta oder Fleisch vorrätig gewesen wären.

Als Einlage bereitete ich stattdessen die Knödelchen zu. Eine Minestrone schmeckt ja sehr gut mit geriebenem Parmesankäse, deshalb konnte ich mir diese Variante gut vorstellen.



Für die Parmesanknödel

125 ml Wasser
80   g Butter
100 g Mehl

2 Eigelb
Je eine Prise Salz & Zucker

100 g  halb/ geriebener Parmesankäse, halb/ Schweizer Emmentaler
auch alles Dinge, die immer im Haus sind.


Das Wasser mit Butter, Salz und Zucker aufkochen. Das Mehl schnell mit einem Holzlöffel hineinrühren, bis sich alle Zutaten als Klumpen vom Topfrand lösen. Die Masse in eine Rührschüssel füllen. Mit dem Holzlöffel ein Ei unterrühren; das nächste erst unterrühren, wenn das erste ganz von der Masse aufgenommen wurde. So weiterarbeiten, bis alle Eier untergearbeitet sind. Den Brandteig auskühlen lassen.



In einer großen Deckelpfanne Salzwasser zum Kochen bringen. Mit zwei in kaltes Wasser getauchte Teelöffel kleine Nocken aus der Brandteigmasse abstechen und in das siedende Wasser gleiten lassen. Die Nocken ein paar Min. ziehen lassen, nicht kochen.


Die fertigen Klößchen mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und abgetropft auf der Minestra anrichten. Dazu gabs noch frittierten Salbei.

Ein paar Knödelchen blieben übrig, die gab es dann am Abend mit Tomatensauce. Ich weiß nicht, was besser geschmeckt hat?! 


Buon Appetito!

Sonntag, 11. April 2010

Bloggermenue in Bochum!

.

Zum zweiten Mal fanden sich der Geniesser, der Weindeuter, und -zum ersten Mal- die Blogg Beobachterin P.Sch.  bei uns, -bei Herrn Geschmackssache und mir- zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Der Mahlzeitvogel war leider beruflich verhindert, sodass wir seine Portionen sorgsam auf uns verteilten.

Das Thema des Abends war diesmal "Küche und Weine Portugals".
Es gab ein Menue, welches eine Reise durch Portugal und durch portugiesisch sprechende Länder wider spiegelte.


Für das Essen, den Vinho verde und einen Madeirawein sorgten wir. Diverse Rotweine und einen  Portwein brachten die Gäste mit. So hatten wir eine schöne Auswahl, die wir gemeinsam und mit Freude verkosteten.
Nicht zu vergessen die schönen Blumen, Kräuter und die tollen Lissabon Fotos, die wir als Gastgeschenke bekamen.
Herzlichen Dank dafür.
Ein besonderer Dank gilt auch der Senhora Dona Clara, die uns extra für diesen Abend die originalen Pastel nata, von einem portugiesischen Konditor besorgt hat.

Der Abend war ungemein fröhlich und lecker.
Die Fotos für die Diashow sind größtenteils vom Weindeuter, vielen Dank.

Bom Proveito!


Freitag, 9. April 2010

Österliche Nachhut, Teil 2!


Eine weitere Vorspeise zu Ostern war Käsetartelettes im Nest. Das Nest kam in Form eines Salates daher, genauer gesagt als Frisée. Irgendwie hat die Form der Tartelettes etwas vom Ei, und das war ja wohl ein Hauptdarsteller beim Osterfest.


Für den Teig

120 g Mehl
100 g kalte Butter
ein wenig kaltes Wasser
Meersalz
Butter für die Form


Für den Belag

200 g Gryère oder einen anderen Hartkäse, der gut schmilzt, geraspelt
100 ml Sahne, oder Milch
3 Eier
1 Eigelb -das Eiweiß habe ich für ein Sorbet verwendet-


Meersalz, Pfeffer a. d. Mühle
Muskatnuss, frisch gerieben
Knoblauch zum Ausreiben der Tarteform/en

1 Kopf Frisée
Essig, Öl, Salz, Pfeffer

Aus Mehl, Butter, Wasser und Salz einen festen Teig kneten, für einige Zeit kühl stellen.
Sahne mit Eiern und Eigelb verquirlen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.


Eine Tarteform Ø 20 cm -oder mehrere kleine ovale- mit Knoblauch ausreiben und einfetten. Den Teig ausrollen und die Form/en damit auslegen. Mehrmals am Boden mit der Gabel einstechen und 5 - 10 Min. vorbacken.
Den geraspelten Käse darauf verteilen. Den Eierguß darüber gießen. Die Tarte/s im vorgeheizten Ofen auf der untersten Einschubleiste bei 180º ca. 20 – 30 Min. backen. Die kleinen sind nach 15 Min. fertig.
Die ersten Min. nur mit Unterhitze, damit die Käsefüllung nicht zu dunkel wird.


Dazu gab es einen Frisée Salat, den ich mit Himbeeressig und Walnussöl anmachte.

Buon Appetito!

Dienstag, 6. April 2010

Österliche Nachhut, Teil 1!


Als Vorsuppe zum Ostermenü gab es bei uns eine Caldo verde.
-In Portugal heißt es der Caldo verde, aber ich beziehe mich hier auf die Suppe. Es heißt ja in Portugal richtigerweise auch der Algarve, aber das sagt hier ebenfalls niemand.-


Sie, also die Caldo verde, wird mit einem grünen Kohl zubereitet, den es hier bei uns nicht gibt, den Couve Galega. Das ist eine Rapsart.
Es gibt aber, wie bei Allem, eine gute Ersatzmöglichkeit. Ich nehme dafür junge, frische Kohlrabiblätter. Die wiederum bekommt man am besten im Frühling, daher passt diese Suppe also gut zu Ostern. Später im Jahr sind sowohl die Kohlrabi als auch die Blätter zu groß und dadurch nicht mehr zart genug.


Wenn es dann doch keine frischen Kohlrabiblätter geben sollte, bleibt immer noch der Gang zum portugiesischen Lebensmittelgeschäft. Dort bekommt man eine sehr gute TK-Variante des Kohls.

Übrigens, die Kohlrabi-Knollen begleiteten neben Möhren und Bohnen später den Hauptgang, welches natürlich eine Lammkeule war.


Nun zur Suppe

Für vier Personen brauchte ich etwa 600 g  Kartoffeln. Ich hatte Linda im Haus, und das war auch gut so.
Hühnerbrühe, die hatte ich noch im Froster
300 g Kohlrabiblätter
Salz, Pfeffer, Olivenöl
Zwiebel und Knoblauch
1 Chouriço



Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl andünsten. Kartoffeln schälen, würfeln und dazu geben. Mit Hühnerbrühe auffüllen, salzen -Vorsicht, die Brühe ist schon gewürzt!-, pfeffern und 10 Min. köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die gewaschenen Kohlrabiblätter hauchfein schneiden und blanchieren. Ganz fein (siehe oben), das muss sein, sonst wird die Suppe zu rustikal.


Sind die Kartoffeln weich, werden sie entweder zerstampft oder mit dem Zauberstab püriert.
Abschmecken, der Geschmack wird jetzt bestimmt.



Zum Schluss kommen die feinen Kohlrabistreifen dazu. Sie brauchen nur noch erwärmt zu werden.
Zum Anrichten -in Portugal natürlich in der Sopinha, eine Tonschale- die dünn geschnittene Chouriço in den Teller legen, mit heißer Suppe auffüllen und mit einem Faden feinsten Olivenöls krönen.


In Portugal kochte man die Caldo verde mit Wasser und nicht mit Brühe. Das war immer ein Armeleute-Essen. Es gab und gibt auch heute noch in Portugal in einfachen Restaurants die Suppe mit nur einer dünnen Scheibe Chouriço. Da half es dann, wenn man zum Schluss etwas Olivenöl darüber träufelte, um etwas mehr Geschmack daran zu bekommen.

Bom Proveito!

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